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Das ehemalige Wohn- und Ökonomiegebäude schien unvekäuflich und eignete sich in den Augen Vieler bestenfalls um Platz für einen Neubau zu schaffen. Nicht so für die junge Bauherrschaft, Sohn eines Architekten mit Frau und Tochter. Sie erkannten die Möglichkeiten, die in dem großen Volumen steckten. Vom bisherigen Besitzer wurde - ganz klassisch - nur der "Wohnteil" des Bauernhauses genutzt, also nur wenige Zimmer in Erd- und Obergeschoss. Stall- und Scheunenachse wie auch der gesamte Dachraum standen leer. Um die mittlerweile vierköpfige Familie unter zu bringen bestand der Wunsch das gesamte Dachgeschoss als Wohnraum zu nutzen und den bestehenden Wohnraum im Obergeschoss in den "Ökonomieteil" hinein zu erweitern. Das Erdgeschoss sollte einen separaten Zugang bekommen und Platz für eine Einliegerwohnung bieten. Genau so wurde der Plan auch umgesetzt. Wo notwendig wurden Bauteile saniert, ersetzt oder behutsam verstärkt und es entstand ein großartiges Raumerlebnis, bei dem der Altbau zu spüren - und an vielen Details abzulesen ist. Dachterrasse im OG und Balkon im DG tragen zum hohen Wohnkomfort bei. Beheizt wird das KfW-70-Haus mittels Fußbodenheizung und Luft-Wasser-Wärmepumpe. Eine Photovoltaik-anlage trägt zu deren fast CO2-neutralem Antrieb bei und leistet ihren Beitrag zum Abdecken des Haushaltsstroms. Fassade und Dach wurden aufgrund der Nähe zur benachbarten, denkmalgeschützten Kirche mit dem Denkmalamt abgestimmt. Am Abbruch, vor allem aber am Innenausbau und an Konstruktiven Einbauten im Außenbereich beteiligte sich der Bauherr mit großem Einsatz, vielen Ideen und Details, die aus dem Haus das "eigene, unverwechselbare Traumhaus" machen.

 

bernd vosseler

architekt, dipl. ing. (fh)

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